Dem AWO Mehrgenerationenhaus Altötting fehlen etwa 14000 Euro

Altötting. Etwa 45 Angebote und 300 Besucher pro Woche – und doch fehlen dem Mehrgenerationenhaus (MGH) des Arbeiterwohlfahrt Kreisverbandes Altötting in diesem Jahr 14000 Euro, um das erfolgreiche Programm fortsetzen und eine ohnehin dünne Personaldecke erhalten zu können. Das Team sucht neue Finanzierungsmöglichkeiten, bittet auch auf der eigenen Internetseite awo-aoe.de um Spenden.

Der großen Nachfrage am bestehenden MGH-Angebot stehen ausgelaufene Förderprogramme und eine fehlende Etat-Anpassung trotz gestiegener Kosten gegenüber. „Wir wollen das bisherige Programm fortsetzen. Wir sehen den Bedarf“, sagt Natalia Laib, Geschäftsleiterin des AWO Mehrgenerationenhauses in der Altöttinger Hillmannstraße 20. Je nach Angebotssituation etwa 40 bis 45 Stunden wöchentlich steht das Haus nach der überstandenen Pandemiezeit den Besuchern aus dem ganzen Landkreis zur Verfügung mit meist kostenlosen Angeboten für Kinder, Jugendliche, Senioren, Migranten, Menschen mit Behinderung und die Ukrainehilfe. Die Personaldecke ist aufgrund der Finanzierungsmöglichkeiten ohnehin dünn: Drei Angestellte teilen sich eine Vollzeitstelle für Beratungsangebote, Büro, PR, Generationenfrühstück und mehr. Dazu kommen etwa 40 ehrenamtliche Unterstützer, unter anderem für die Deutsch-Kurse.  

Für den Betrieb des AWO Mehrgenerationenhauses Altötting sind jährlich etwa 110000 Euro nötig, 50 Prozent der Summe sind durch das Bundesprogramm Mehrgenerationenhäuser gedeckt. Stadt und Landkreis Altötting tragen zur Finanzierung bei, ebenso der AWO Kreisverband, der bislang etwa 20 Prozent der Kosten deckt. Ein Trend der Zeit: die Anzahl der AWO Ortsvereinsmitglieder nimmt ab und damit auch die Finanzierungsmöglichkeiten.

Kürzungen bei Förderungen erschweren in diesem Jahr die Arbeit: 5000 Euro fehlen nach dem Auslauf der Landesförderung für ein Modellprojekt für EDV-Angebote – die PC-Kurse fallen weg, wobei das MGH den stark nachgefragten EDV-Treff mit der gerade für Senioren wichtigen halbstündigen Eins-zu-eins-Beratung zu Smartphone- und Computer-Problemen dennoch weiterführt. Die Förderung für das Patenschaftsprogramm für Menschen in schwierigen Situationen bleibt bei 4500 Euro – orientiert sich aber am wenig genutzten Coronajahr 20/21. „Der Bedarf hat sich seitdem verdoppelt, die Angebote wurden ausgebaut“, sagt Laib und beziffert die Unterdeckung für Angebote wie Elterncoaching, Lernen macht Spaß oder Denk Fit für Senioren auf weitere etwa 3000 Euro.

Die nächste Finanzierungslücke entsteht durch den Auslauf der Förderung für die vor drei Jahren von der AWO im Mehrgenerationenhaus Altötting ins Leben gerufene Lokale Allianz für Menschen mit Demenz mit ihrem Informations- und Präventionsangebot. Die Demenzbroschüre für den Landkreis hat die Allianz vor wenigen Wochen herausgebracht, die Allianz und die Bündelung der Angebote laufen weiter, dem AWO Mehrgenerationenhaus fehlen hier jährlich 1500 Euro. Die notwendige Öffentlichkeitsarbeit inklusive Betrieb des gut angenommenen MGH-Internetangebots kostet jährlich etwa 5000 Euro, die derzeit ebenfalls nicht gedeckt sind. „Unterm Strich fehlen uns insgesamt etwa 14000 Euro“, so Laib. Ungewiss ist, wie sich die Probleme im Bundeshaushalt auf die nächsten Finanzierungsjahrgänge auswirken können.

Das MGH versucht die Finanzierungslücken zu schließen, um das Angebot aufrecht zu erhalten. Auch wenn der Arbeitsaufwand gleichbleibt: die MGH-Leiterin hat ihre Arbeitszeit offiziell um zehn Prozent gekürzt, Teammitglieder sehen zuerst auf die Arbeitsziele und dann erst auf die Arbeitszeit – und sie alle suchen nach neuen Finanzierungs-Möglichkeiten, hoffen auf Spenden von Unternehmen wie Privatpersonen, bereiten Crowdfunding im Internet vor.

„Wir wollen das bestehende Angebot zum Wohle aller Landkreisbürger aufrechterhalten“, sagt Laib über das Ziel der Spendenaktion. Wenn es nicht gelingt, fallen im MGH Angebote Arbeitsstunden und Stellen weg, auch für die Sozial-Beratung im offenen Treff.



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Das Generationenfrühstück im Mehrgenerationenhaus beginnt nach der Winterpause wieder am Dienstag, 14. Januar, ab neun Uhr.

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