Medikamente helfen schon im Kinder-Krankenhaus in Kiew - 40-Tonner der Spedition Altmannshofer wird beladen
Landkreis Altötting. Die Hilfsgüter-Transporte der lokalen Ukraine-Hilfe gemeinsam mit der AG Auslandshilfe des AWO-Bezirksverbandes Oberbayern haben bereits ihre Ziele erreicht. Vor allem Medikamente, Hygiene-Artikel und Kleidung helfen schon den Kriegsopfern – sowohl in den Flüchtlings-Camps im Grenzgebiet als auch beispielsweise in ein Kinder-Herzzentrum Kiew und Krankenhäuser in Lwiw wie in Charkiw. Die lokale Ukraine-Hilfe hat nach einem Spendenaufruf mittlerweile Medikamente im Wert von etwa 15000 Euro beschafft.
Der Kern der lokalen Ukraine-Hilfe besteht aus etwa zwölf Helfern – und wächst seit der Gründung am dritten Kriegstag ständig weiter. „Wir werden immer mehr“, sagt Natalia Laib, Einrichtungsleiterin im AWO-Mehrgenerationenhaus Altötting und eine Organisatorin der Helfer.
Zum Team gehört die Reischacherin Karin Benzing von der AWO AG Auslandshilfe. Sie und ihr Mann haben bereits 2,5 Tonnen Decken, Hygieneartikel und Kinder-Kleidung mit AWO Fahrzeugen nach Krakau gebracht. Dort werden Hilfsgüter mitunter dorthin verteilt, wo sie am drängendsten nötig sind.
Spontane Hilfe
Der AWO Transporter kam nicht leer zurück: Das Helfer-Team hatte spontan sieben ukrainische Flüchtlinge an Bord, drei Frauen und vier Kinder. Sie hatten zuvor 40 Stunden Zugfahrt durch das Kriegsgebiet hinter sich gebracht. Ein Teil von ihnen konnte in einem bislang leerstehenden Haus in Neuötting untergebracht werden, andere sind im Erdinger Raum.
Der Zuspruch zur Hilfsgruppe ist die eine Seite. „Auch unser Netzwerk in der Ukraine wächst täglich“, so Laib – und dieses Netzwerk reicht von Ansprechpartnern an der polnisch-ukrainischen Grenze bis nach Lwiw im Westen, weiter in die Hauptstadt Kiew und in die stark umkämpfte Stadt Charkiw. Laib sieht in den direkten Kontakten einen Vorteil für die Hilfstransporte.
Diesen Vorteil bestätigt Benzing von der AWO Auslandshilfe – mit Verweis auf ein in Lwiw seit 15 Jahren bestehendes Hilfsprojekt der AWO Auslandshilfe. Dort werden zur Zeit täglich mehrere tausend Mahlzeiten für Geflüchtete zubereitet. Die Hilfe kommt an.
Gespendeter Lkw mit 40 Tonnen
Aktuell werden im AWO Mehrgenerationenhaus in Altötting weiter Hilfsgüter gesammelt. Am 18. März macht sich ein von der Spedition Richard Altmannshofer e.K. kostenlos zur Verfügung gestellter 40-Tonnen-Lkw auf den Weg zu Verteilstellen in Polen. Geladen werden auch Hilfsgüter gesammelt von der Privatinitiative Evi Rammelsberger, von vielen Bürgern der Region und von der Gemeinde Fridolfing.
Zudem gehen zwei Tonnen Medikamente und kleinere medizinische Geräte, gekauft in einem lokalen Krankenhaus und gespendet von einer Klinik in Vogtareuth sowie einzelnen Ärzten der Region Altötting auf den Weg nach Berlin, um von dort Kriegsflüchtlingen zu helfen.
Die Hilfe wird nicht nur von hier einheimischen Helfern getragen. „Die Flüchtlinge sind jeden Tag im Einsatz, sortieren Hilfsgüter, helfen laden“, sagt Laib. Allen Helfern und Flüchtlingen ist eines gemeinsam: die Hoffnung auf ein schnelles Ende des Krieges.
(rob)
Link zu Artikel AWO Auslandshilfe : https://www.awo-obb.de/ich-engagiere-mich/aktuelles/newsdetails/article/detail/News/awo-ag-auslandshilfe-8752/
Das Spenenkonto aus dem ursprünglichen Aufruf ist weiter aktiv:
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